Japanreise 2007

Koi- Einkaufsreise vom
Februar 2007

Japanreise Februar 2007
Um unseren Kunden die bestmögliche Auswahl an bezahlbaren Koi zu bieten,reisten wir Herr Kübler (vom Koiparadies Hohen lohe) sein Vater sowie Herr Kusch eine Privatkundschaft von Herrn Kübler und ich wie in den Jahren zuvor nach Japan zur Koiselektion. Am 6.2.07 starteten wir von Stuttgart aus nach Kopenhagen und von dort nach Tokio .Schwierigkeiten bereiteten mir meine Hosenträger,da ich überall kontrolliert wurde weil die Metalldedektoren Alarm auslösten. Die Strapazen eines so langen Fluges brauche ich niemanden zu erklären. Am Narita Airport eingetroffen empfing uns strahlender Sonnenschein und plus 20° Wärme.Normal sind um diese Jahreszeit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Unser japanischer Agent Herr Yoshida (übrigens der erste Händler der Koi aus Japan exportierte)empfing uns am Flughafen.Eine gute Wahl,wie sich nach Einkauf und Abwicklung des Transportes herausstellte.

Wir besuchten nur Züchter wo nicht der geringste Verdacht bestand auf irgendwelche Krankheiten, sowie solche die sich laufend kontollieren lassen auf KHV. Dabei kam uns natürlich der Ehrfahrungsschatz unseres Agenten zugute. Am ersten Tag besuchten wir Kurihara (ein Züchter in der Nähe von Tokio) und tätigten die ersten Einkäufe. Abends reisten wir noch nach Oija und chekten im Hotel ein. Am zweiten Tag besuchten wir als Erstes Hirasawa wo wir bis mittag zusammen über 250 Zwei und Dreijährige selektierten. Da wir nur zwei Händler waren hatten wir natürlich keinen Streß bei der Sortierung.

Am Nachmittag standen Sakazume,Otsuka,Yamasaki, Kase sowie mehrere andere Züchter auf dem Programm. Bei Sakazume erwarben wir schöne Showa sowie Goromo. Bei Otsuka waren wir enttäuscht über die angebotenen Koi,s und tätigten keinen Einkauf. Bei Yamasaki gab es ein paar schöne Ochiba zu erwerben. Der nächste Tag begann mit einem Besuch bei Oofuchi (hervorragende Auswahl an Zweijährigen) unter anderem konnten wir Tancho Ochiba erwerben. Der Züchter Chogoro holte uns von hier ab zu seiner neuen Anlage. Ein Wahnsinn in Weiß. Kein Wunder das seine Fische zu den gefragtesten auf der ganzen Welt gehören. Man spricht bei uns immer von verhätschelten Koi, nur Warmwasser und so weiter. Schauen Sie bei Chogoro oder anderen Züchtern,Wasser um die 4° und die Fische fühlen sich wohl. Im übrigen bei der ganzen Reise haben wir keine kranken Fische gesehen.
Züchter Matzuo
Der nächste Züchter war Konias (eine Farbenpracht,ein Wahnsinn diese Ginrin Showa und Goshiki)Wir schlugen natürlich sofort zu und erwarben mehrere Zweijährige sowie etliche Boxen Tossai (Einjährige).Am späten Abend starteten wir nach Isawa.Wir nächtigten im Hotel Route Inn.
 Am anderen Tag wollten wir mehrere Züchter besuchen. Oben auf der Liste stand Sakuma. Hier selektierten wir Showas, Tanchos,Ginrin Showa usw.. Zu meinem Stolz konnte ich einen Maruten-Sanke mit 75 cm erwerben. Siehe Bilder.Wir übernachteten nochmal in Isawa um am anderen Morgen nach Hamamatzu zu reisen rund um den Fujiama an den pazifischen Ozean zum Züchter Matzuo. Dort konnten wir widerum Tancho,Kinki-Bekko und andere Raritäten auswählen. Da die Entfernungen  enorm sind war dieser Tag natürlich gelaufen.Wir fuhren dann noch nach Toyota zur Heimat eines Freundes von unserem Agenten dem Züchter Yohei.Anlage Fische erste Sahne. Preise Wahnsinn. Dieser Züchter verkauft noch nicht lange ins Ausland. Er produzierte nur für den Markt in Japan.
Züchter Yohei

Wir wurden von diesem Züchter in mehrere Spezialitätenlokale eingeladen,wobei rohe Schweinsleber nicht gerade mein Geschmack ist. Der andere Tag brachte die Überraschung. So konnte ich 33 Stück bezahlbare Kohaku und Tancho erwerben. Geboren August 2006 Größe bis 30 cm.Schöne Koi. Unser Budget war nun leider aufgebraucht und die Strapazen begannen nun sich bemerkbar zu machen. Die Reise ging dann zurück nach Tokio zu unserem Agenten, der ein Koigeschäft besitzt. Wir erledigten die Papierformalitäten bevor uns Herr Yoshida zum Hollyday Inn ein Hotel in der Nähe des Flughafens brachte. Am anderen Tag traten wir die Heimreise Richtung Deutschland an. Die Reise verlief sehr harmonisch, da wir uns sehr gut verstanden. Die 1600 Fische davon über 600 handselektiert folgten eine Woche später.Transport Abfertigung am Flughafen alles OK. Alle Fische sind wohlauf.

Bei fast jedem Züchter sind Fische beigepackt für die KHV Untersuchung, welche in 2 Wochen erfolgt (am toten Fisch) um unseren Kunden größtmögliche Sicherheit zu bieten.

Fazit: Bei allen Züchtern wird mit besonderen Vorsichtsmaßnahmen gearbeitet das heißt bei allen Desinfektion der Schuhe bei einigen auch Desinfektion der Hände, was ich auch für richtig halte.

Ein Wahnsinnsland mit den vielen Gartenbonsai, Orangen, Zitrusbäumen, Unmengen an Azeleen nicht zu beschreiben muß man gesehen haben. Inzwischen sind alle Untersuchungen abgeschlossen. Die Koi jeden Züchters sind auf KHV negativ getestet worden (von der Firma Bioanalytik in Bremerhafen). Um sicherzugehen wurden Fische getötet um anhand von Gehirnqetschpräparaten eine nach den bisherigen Erkenntnissen der Wissenschaft die sichererste Methode zur Feststellung ob KHV vorhanden ist oder nicht. Dabei wurden vorhandene Fische die bereits voriges Jahr getestet wurden zu den neuen Fischen 4 Wochen in die Becken gesetzt und auf über 20° erwärmt getötet und untersucht um Ihnen den Kunden die größtmögliche Sicherheit zu geben. Alle importierten Koi sind wohlauf und in Topkondition.

Über 2000 ein zwei und dreijährige auf KHV getestet Koi warten nun auf Ihren neuen Besitzer.

Ihr Karl Liebl

Allgemeines:

In den Becken von Aoki ist sehr viel Sauerstoff !

Die Koihaltung: Alle Jungtiere (Tossai) sind im warmen Wasser (ca. 15-20 ° C) um die Fische über den Winter wachsen zu lassen. Darum Vorsicht im Frühjahr beim Koikauf ! Quarantänezeit beachten, auch wenn diese beim Händler schon in Quarantäne waren. 2jährige Koi (Nissai) und mehrjährige sind meist im kalten Wasser (6-12 ° C). Es werden viele Medikamente und Mittel eingesetzt, welche bei uns verboten sind.
Allerdings wird sehr viel Sauerstoff ins Wasser gebracht. Wenn die Züchter Ihre Belüftung nicht abstellen, sieht man keine Fische. Im Gegensatz zu Europa verwenden die Japaner wenig Technik außer den üblichen Pumpen, HI-Blows, UVC's. Sie haben meist keine Zugschieber sondern nur Standrohre. Die Heizungen in den Fischhäusern werden oft mit kostengünstigen Petroleumöfen, die es auch als Durchlauferhitzer für das Wasser gibt, beheizt.
Die Koi's: Überall gibt es wunderschöne und große Koi's, die natürlich der Stolz jedes Züchters sind. Die meisten sind unverkäuflich, was aber auch verständlich ist. Jeder Züchter hat übrigens bestimmte Lieblingsfarben, auf welche er sich spezialisiert hat.

Der Koikauf: Alles Verhandlungssache !!!
Die großen Koi sind natürlich sehr teuer. Allerdings je mehr man kauft desto günstiger werden sie. Die Preisunterschiede der Züchter sind oft sehr groß, was nicht ganz nachvollziehbar ist.

Züchter Myatora - mit sehr schönen roten Fischen.

Frühstück / Mittagessen: Das ist fast Europäisch. Es ist auch kein Verhungern möglich. Man muss auch keinen rohen Fisch essen, da es genügend andere Sachen gibt. Und wenn doch.....durch die verschiedenen Saucen riecht man meist nicht viel vom Fisch.Essen allgemein: In allen Stadten und Ortschaften gibt es viele Getränke- und Essensautomaten in denen alles schon in Plastik verpackt ist. Die haben da glaube ich kein Recycling! Übrigens die öffentlichen Gebäude und Züge sind sehr warm beheitzt.Das Hotelzimmer: Das Hotelzimmer war sehr sauber. Die Preise sind mit denen bei uns vergleichbar (ca. 50,- - 80,- €) für ein Einzelzimmer mit Frühstücksbuffet.Bemerkenswert: In Japan haben wir nichts gesehen was auf Einbrüche an Automaten, Diebstähle, etc. hinweist. Wir haben auch fast keine Polizei gesehen. Der Zugschaffner war sehr nett und die Leute sind immer höflich. Besonders die Frauen lächeln immer dezent und dankend, währen sie sich leicht verneigen. Ich war schon sehr beeindruckt von diesem Land und seinen Menschen!

Die Reise selbst: Es waren schon große Strapazen mit der Zeitumstellung, dem Flug und den langen Zugreisen in der Nacht. Vor allem wenn man in den Süden zu Takeda oder Ueno will.


Karz vor Tokio
Raststätte circa 150km südlich von Tokio
Soweit das Auge reicht Kamelien in allen Farben
Hamamatsu-Region
Fuji
Ozean
Koiselektion bei Sakuma
Frau Sakuma
Superkoi mit 80cm schwimmt jetzt bei Bayerwald-Koi
Züchter Kase
Conias neues Wohnhaus nach Erdbeben
nach Erdbeben von 2004 werden alle Hänge befestigt
Zimmerausstattung
Selektion bei Yohei